Man müsste Klavierspielen können...

stattdessen wird ein 'Kulturentwicklungsplan' geschrieben
und anschließend über Etatkürzungen debattiert.
Museumsschließung, 20% Kürzung, weniger für die Kunst.
Weniger von wenig gleich: Nichts. Köln bleibt Köln.

Freitag, 8. Januar 2010

Klassischer Fehlstart für Rot-Grün?

So heißt es aus der CDU, deren Regierungspräsident den neuen Kämmerer für die Stadt Köln, Jörg Frank, ablehnt und die Stadt anweist, dessen Wahl zu beanstanden.

Schön treu und brav sagt der neue OB Roters (dessen Neujahrsansprache wie der abgelesener Aufsatz eines Erstklässlers klang), Frank sei ein fähiger Kandidat. Pflichtgemäß sieht das die CDU (Spenden- und Beraterverträge-Skandale in Hülle und Fülle) anders. Die SPD (Spenden- und Bestechungs-Skandale in Hülle und Fülle) sieht das pflichtgemäß wie der OB. Die Grünen wähnen (vieles wird hier gewähnt und geahnt) parteipolitische Machenschaften. Ach so. Ja, wie ist die Kandidatur denn zustande gekommen? Durch Absprache. Ach so. Also alles wie gehabt.

In Wuppertal hat der D'dorfer Regierungspräsident vor einiger Zeit den Kulturdezernenten auch wegen mangelnder Führungsfähigkeiten abgelehnt. Das ganze also in Grün in der Kämmerei in Köln.

Wie wär's? Das ganze unfähige Personal: Bruche mer nit - fott domet! Aber das bleibt wohl ein Traum. Politik bleibt in Köln und Düsseldorf Personalquark.
Wer geht schon in die Politik? Durch Bürokraten-Labyrinthe direkt in den Intrigantenstadl zwischen Dummheit und Einfalt in Hülle und Fülle. Dafür will man dann aber wenigstens entschädigt werden.

Gigi Campi ist tot
Erinnern Sie sich noch an die Hohe Straße in Köln? Oder an Fotos, als dort noch Verkehr floss und die Damen wespentailliert und mit gepunkteten, ärmellosen Kleidern sich vor einem Eiscafé mit einer Tüte buntem Speiseeis ablichten ließen? Erinnern Sie sich noch an Fernweh, an den Jazz als Puls der neuen Zeit?

Gigi Campi hat diesen Puls verkörpert, er hat die legendäre Eisdiele geführt, er hat Jazz-Musiker, sehr berühmte, nach Köln gebracht, er hat Jazz-Label gegründet, er war ein Kölner, Italiener, ein Grand-Seigneur. Das weiße Haar zurück gekämmt, fein und locker gekleidet, das Telefon am Ohr, das Auge überall, die Bilder des Vaters und der Mutter im Rücken. Er ist nicht mehr.

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